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Archiv der JahresChronik: bis 2002 2003 2004/ 1.Hj. 2004/ 2.Hj. 2005 2006
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13.02.1945: Flächenbombardement auf Dresden: im Luftschutzkeller mit 5 Wochen - der Luftdruck einer Luftmine jenseits des Bahndamms bei Essig-Kühne schlägt bei uns Fenster ein, die Glassplitter liegen auf dem Bett.
08.05.1945: Tag der Befreiung - nach der Kapitulation der Wehrmacht, die Probleme fangen damit an.
Mein erstes Lebensjahr
Das zweite Lebensjahr verlief noch ohne bleibende Erinnerungen.
Es war das Todesjahr meines Großvaters mütterlicherseits. Da sind keine eigenen Erinnerungen zu erwarten, aber der Nachruf seiner Parteifreunde ist eine Quelle, die mir überliefert ist. Zeitquelle und persönliches Dokument.
früheste Erinnerungen:
Sommer 1948: Dampferfahrt auf der Elbe: das Ufer dreht sich weg.
Herbst 1948: Im überfüllten Zug der Nachkriegszeit von Dresden nach Quedlinburg wird der Dreijährige durchs Fenster gereicht, von freundlichen Mitreisenden betreut.
Mai 1948: Erster und bislang einziger Krankenhausaufenthalt (Diakonissenkrankenhaus: Bautzener Straße - Innere Neustadt) mit Operation. Narkose mit Lachgasmaske. Meine Zimmermitbewohner geleiten mich zum Fenster für den Blick auf die Elbe.
Beim Aufenthalt im Ferienheim in Hohenstein (Sächs.Schweiz) trabe ich fleißig bei den Familienwanderungen mit. Nur auf dem Weg aus dem Polenztal ist ein Stein auf dem Wege, über den mich die Erwachsenen heben müssen.
Von Wohnhaus 20 nach Fabrik 7
Februar: Bei der Schulfähigkeitsüberprüfung will mich der Beamte verar...: ich soll ihm einen grünen Farbeimer bringen - obzwar nur ein blauer hinter dem Schrank steht. Mitte August bis Mitte September: 4 Wochen Kuraufenthalt nahe Plauen/Vogtland dadurch brauche ich die ersten Schultage nicht zu erleben und kann gleich voll ins Alphabet einsteigen.
August: Familienurlaub in Quedlinburg. Ein Aufstieg zum Brocken ist zwar durch eingeschränkte Wege im Grenzgebiet zwischen dem Bezirk Magdeburg und dem Bundesland Hessen irgendwie anders als vor 1950, aber der Aufstieg und das betreten der Plattform des Brocken ist möglich. So verbissen hat wohl noch keiner die Einheit/ Trennung Deutschlands gesehen.
Im August 1961 leitet der Klassenleiter Herr Koch die Radtour von Schulkameraden nach Jena (Fuchsturm und Napoleon-Kneipe) und Weimar (Goethe-Haus und Schiller-Garten). Die Nachrichten zum 13.August erreichen mich in Jena; aber die Konsequenzen berühren mich weniger - ich war noch nie in Berlin und meine ganze Verwandtschaft lebt in Sachsen. Mauerbau?
31.08.: Abschieds-Umdruck -ähh Umtrunk - mit Mitschülern durch Kneipen im Raum "Wilder Mann" (Ergebnis: Hose versaut und irgendwo müssen Hecken geschädigt worden sein.) - 01.09.: auf der Fahrt nach Größräschen nur Paprika-stücken gegen den Brand: alelrdings auch scharfe (!!??)
September: Beginn der Lehre mit 95,00 MDN, aber als 19-jährige Abiturienten ist die "Erfüllung der Facharbeiternorm" zu 15% im November zu 25% keine Hürde. Dadurch gibt es einen ausreichenden Zuschlag als Leistungsprämie.
Oktober: Das erste Semester:
vorher der damals übliche Ernte-Einsatz in der LPG "name vergessen" in Tews-Wows (jetzt PLZ:19303 - es liegt noch hinter Dömitz). Nunja, wie auch immer: gut verpflegt und vorallem "Es gab Boonekamp" - der Grünthaler war von vorzüglicher Qualität. Als ich am letzten Tag von der Prämie eine RUNDE "Grüneberger Boonekamp" ausgeben wollte, verwies die Wirtin auf den Ernst der LAGE: "es ist nur noch eine Flasche da ... und so reicht es nicht mehr für Sie!"
05.März:
Es fiel viel Schnee. Wenn ich mich recht entsinne, lief ich durch den festgetretenen Schnee etwa 10cm über dem Fußwegniveau. Die Reisenden zur Leipziger Messe mit dem D-Zug von Dresden nach Leipzig blieben bei Priestewitz im Schnee stecken. Der nahe gelegene Wirt bewirtete die Gäste noch nach Mitternacht. Bis gegen Morgen dann der Schneepflug (oder irgend sowas) kam. H.Haase
September
September
"Deutscher Chemikerball"
Da gab es schon Ärger mit den Staatsorganen ...
Fünftes Semester: Chemikerball mit der Aufführung der "Chemikerhölle"
Der eine Teufel, als es darum geht, was man Physikern in der Hölle antun könnte: "Wie wär's wenn man ein Pendel nehme,/ dass schwungvoll an den Kopf bekäme/ ein Physiker. So pro Sekunde ... es wären viel in einer Stunde."
Und auch da gab es Ärger mit den Staatsorganen ...
Frühjahr: Als Student nutzen wir den nicht mehr als Feiertag gewährten Vatertag=Himmelfahrt, um die neue Reisefreiheit: visfrei in die Tschechei ... mehr
Die Abschluss-Parade (Feldparade) der aus der CSR rückkehrenden Truppen soll in Dresden stattfinden. Ein Besuch im "Ratskeller" mit Kommilitonen veranlasst uns die Tribüne am Altmarkt mal anzusehen; Oberleitung der Straßenbahn ist wegen der Panzer entfernt. Anläßlich des Harndrangs haben wir sodann ein kameradschaftliches Gespräch mit den sichernden Ordnungskräften der "VP".
Mai: nach 1948 wieder Kontakt mit der "Bautzener Straße" diesmal Radeberger Vorstadt.
Juni: Studienabschlussfeier im "Luisenhof". Das Lied "Im schönsten der Labore" wird für 2003 als das beliebteste Volkslied in Deutschland und Österreich gewählt (TV - "Krone der Volksmusik")
August: Odessa - Ukraine - noch UdSSR
Umzug: II/4: Aber jetzt geht es los.
Jetzt geht es in die "35"
Der erste Orden: "Banner der Arbeit", wenn auch nur in Stuffe III: für erfolgreiches Umsetzen von 450/NEU/1975
Noch ein "Banner der Arbeit" und wieder ist es eine 450/NEU.
Juli/ August: Berlin-Warschau-Brest-Kiew—Uman-Odessaþþþþ-Lvov-Prmyszl-Warschau-Berlin
Und per Schiff (MS ex-??): Odessa-Sotschi-Batumi-Suchumi-Noworossissk-Jalta-Odessa
Baden-Baden: Freiburg im Breisgau (wieso reden die dort sächsisch - hochdeutsch muss es wohl Preußengau heißen) und seine Bächle
Oktober: Beim SG1-Treffen in Braunfels war es organisiert und die vormaligen Chemiestudenten aus Dresden, die bei der Hochschulreform 1968 bereits den Vorzug von regelmäßiger Praxis (dank Justus von Liebig) hatten: so haben wir die Gelegenheit genutzt und das Liebig-Museum in Gießen besucht.
Glorreich das Labor des großen Chemikers.
In Erinnerung bleibt das Elbehochwasser im August mit Schäden, die noch 2003 nachwirkten.
Hochwasserflut 2002