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Natrium — Na — (Atomgewicht 22,989768 g/mol)

englisch: Sodium

Natrium ist ein 1807 von Davy entdecktes Metall und reagiert basisch, es ist leichter als Wasser schwimmt also oben. Natrium in Stücken - sieht grau ausWeil es eine wahnsinnige Affinität (Liebselust) nach Sauerstoff hat wird metallisches kubisch-raumzentriertes Natrium unter Steinöl aufbewahrt. Und dennoch oxidiert es so vor sich hin. Wenn ein Stück Natrium entnimmt kann man es gut mit einem Messer auf die passende Größe schneiden. Sonnespektrum mit Frauenhoferlinien - Quelle: ‘Deutsches Museum München’Nach dem Schneiden glänzt die Schnittfläche sogar kurzzeitig metallisch silbrig. Aber bald ist es wieder von Na2O → NaOH → Na2CO3 bedeckt. Die Reaktion mit Wasser ist hoch exotherm.



Um organische Lösungsmittel zu Trocknen nutzt man die agressive Affinität von Natrium zu Wasser. Technisches Hilfsmittel hierfür ist die sogenannte Natriumpresse. Oben ein Stück Natrium rein und unten kommt ein Natriumfaden raus, der direkt in das Lösungsmittel einläuft.
Nicht geeignet ist diese Methode für polare Lösungsmittel wie Alkohole, Äther und auch nicht für chlorhaltige, wie etwa Tetrachlorkohlenstoff - da knallt es sofort.
Im übrigen ist Natrium sehr schön an seiner gelben Farbe von emittierdem Licht zu erkennen. (Natriumdampflampen zur Sicherung von Verkehrsplätzen, in Österreich an Fußgängerübergängen; auch bekannt als Hanflampe und eben wegen der Energieausbeute für Agrikulturen geeignet).

Die Menge an Natrium zum Trocknen von unpolaren Lösungsmitteln muss natürlich mindestens so groß sein, dass alles Wasser gebunden wird. Na + H2O → NaOH + H - die Reaktion ist exotherm es wird heiß und der atomare Wasserstoff findet in der Umgebungsluft ausreichend Sauerstoff, um sich in Form der Knallgas-Reaktion 4 H + O2 → 2H2O, das im Lösungsmittel keine schädigende Wirklung bei der beabsichtigten Synthese hat.

  1. Für Studenten ist es angeraten lieber etwas mehr als zu wenig Natrium in das Lösungsmittel zu geben, denn das ist Ziel: absolute Wasserfreiheit, damit die Ausbeute optimal wird.
  2. es ist auch nötig ausreichend Lösungsmittel für die beabsichtigte Aufgabe im Fach "präparativen organischen Chemie" zu trocknen.
  3. da die Synthese dann doch wieder erwarten besser zum Erfolg führt, als was der Assistent dem präparativen Vermögen des Studenten im 4. Semester vertraute ... bleibt reichlich getrocknetes Lösungsmittel übrig, dem man so ohne weiteres allerdings den Natriumgehalt nicht ansieht. (!)
  4. Chemiker-Studenten im 4. Semester wollen ja keine Umweltfanatiker werden. Es ist also angeraten, das nun überflüssige Lösungsmittel in den Ausguss des Nichtchemikersaales zu entsorgen. Da gerade keine Nichtchemikeridioten anwesend sind, nur die 3 Hilfsassistenten im Nichtchemikersaal, die Assis ihre Aufsicht bei den NORMALOS im organischen Laboratorium führen. Ist der Ausguss die naheliegendste Entsorgung.
  5. Ein Ausguss hat oben einen Wasserhahn, durch den für viele Zwecke (Händwaschen) Wasser entnommen wird, was unten wieder abfließt - zum Teil aber auch die Wände und den Boden des Keramikbeckens bentzt und befeuchte und Pfützen bildet.
  6. Selbstverständlich ist das so in den Ausguss gelangte Natrium hocherfreut, dass es endlich genügend Wasser findet (auf dem es Schwimmen kann) sodass es hüpfend und springend unter Verteilung von kleinen gelben Sternchen und Spritzern das Ausgussbeckens belebt.
  7. Begünstigt wird das ganze Spektakel dadurch, dass der bei der Reaktion entstehende Wasserstoff reaktiv genug ist um bei der Knallgasreaktion den Natriumtröpfchen genügen Impuls vermittelt.
  8. Zum Selbstschutz genügt es sich um 2 Labortischreihen zu entfernen und dem Spiel von Natrium und wasser zuzusehen, bis sich das Na soweit mit dem Wasser vergnügt hatte, dass es erschöpft in sich zusammenbrach.

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