Das Auge ist der psychologische Apparat, der Farben definiert. Realisiert durch 3 Sorten von Zapfen und den Stäbchen. Wenn ein Teil des Sehorganes nicht korrekt operiert oder ausgefallen ist, sieht der betroffene Mensch anders.
Farben-Fehlsichtigkeit
Rot-Grün-Fehlsichtigkeit
Göttinger Physiker entwickelt Korrekturbrille für Farbenblinde
Rot oder Grün? Rund 180 Millionen Menschen weltweit können Farben nicht richtig erkennen und unterscheiden. Die Ursache dieser Farbfehlsichtigkeit ist ein genetischer Defekt, der hauptsächlich bei Männern auftritt. Bei Menschen mit eingeschränktem Farbsehvermögen sind zwar alle Farbrezeptoren im Auge vorhanden, mindestens ein Rezeptor weicht jedoch in seiner Sensitivität ab. Dadurch ist das Farbunterscheidungsvermögen in bestimmten Farbbereichen geringer. Ist der Rot-Rezeptor zu zehn Prozent eingeschränkt, wird eine rote Verkehrsampel schon als grün wahrgenommen. Um die Sehschwäche zu lindern, muss der Grad der Störung im gesamten sichtbaren Farbbereich exakt bestimmt werden.
Alle Testpersonen konnten die gängigen Farbverwechslungsbereiche (Violett-Blau, Grün- Gelb-Orange-Rot) erstmals richtig unterscheiden und die gängigen Farbtests, die beispielsweise für Polizisten, Piloten oder Busfahrer obligatorisch sind, problemlos bestehen. IDW: 07.02.2005
Deutsch-tschechisches Forscherteam entdeckt eine ungewöhnliche Zusammenstellung von Lichtsinneszellen bei unterirdisch lebenden Nagetieren
Ein Forscherteam vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt, der Universität Duisburg-Essen sowie von der Prager Karls-Universität hat jetzt entdeckt, dass die Augen unterirdisch lebender afrikanischer Mulle (Sandgräber), entgegen bisherigen Annahmen, eine recht normal entwickelte Netzhaut besitzen mit einem hohen Anteil einer bestimmten Form von Lichtsinneszellen, den so genannten Zapfen. Diese sind eigentlich für das Sehen bei Tageslicht zuständig, und ihr Nutzen in der lichtlosen Welt der Mulle ist für die Wissenschaftler daher äußerst rätselhaft. Während bei anderen Säugetieren, wie auch den Menschen, ein grün-empfindliches Zapfenpigment dominiert, enthalten die meisten Zapfen der Mulle ein blau-empfindliches Sehpigment. Die Dichte der für das Dämmerungs- und Nachtsehen zuständigen Lichtsinneszellen, der Stäbchen, ist bei den Mullen viel geringer als bei oberirdisch lebenden Nagern. Diese im European Journal of Neuroscience im März 2004 veröffentlichten Befunde stellen die gängigen Vorstellungen vom Sehorgan unterirdisch lebender Säuger in Frage.