Reichstag
Der Reichstag (Sitz des Deutschen Bundestages) liegt von den "Linden" aus rechts hinter dem Brandenburger TOR. Dort residiert das Parlament mit seinen (über) 600 Abgeordneten. Gestiftet wurde der Reichstag schon vom Kaiser. Aber so richtig schön wurde er erst mit Fosters Eierbecher-Kuppel.
Baupläne des Reichstages 1884 - 1894 durch Paul Wallot, inspiriert von der italienischen Hochrenaissance. Beim Kaiser und unter den wechselnden Reichspräsidenten: Sitz des Parlaments. Wurde er nach der Machtergreifung der Nazis nicht gebraucht und im Januar 1933 mit dem Nutzen den politischen Gegner zu beschuldigen von der Reichsregierung unter "GröFaZ" angezündet. Blieb bis 1945 zerstört und dann auf der berlin (West)-seite gelegen bis 1970 wiederaufgebaut. Und ab 1974 durfte sich Norman Foster der Umgestaltung nach seinen Plänen erfreuen, so kann der besucher heute ohne die Abgeordneten zu stören auf das dach in die gläserne Kuppel steigen. Und so kam es dass der Bundestag im Bund nicht mehr im "Wasserwerk" sondern im "Reichstag" tagen kann.
Brandenburger Tor
Бранденбугрскые Вароты La Porte de Brandenbourg La Puerta de Brandenburgo The Brandenburg Gate
Brandenburger TOR: vormals der Stadtausgang Richtung (der Stadt) Brandenburg an der Havel -meint hier war Berlin zu Ende! Entwurf: Carl Gotthard Langhanns d.Ä. 1788 - 1791 entworfen. Die Ornamentze und die Quadriga stammen von Johann Gottfried Schadow: — - ursprünglich als Friedenstor entworfen - später als Triumphbogen genutzt, für militärische Aufzüge genutzt und Wahrzeichen der Teilung der Stadt, ...
Bis 1961 für Kraftfahrzeuge passierbar. Dann war es bis Dezember 1989 auf der Stadtbezirksgrenze zwischen Mitte und Tiergarten durch eine stabile Mauer nicht mehr passierbar. Seither ist es zeitweise durch PKW und meist mit dem Bus passierbar. Aber seit die Deutsche Telekom AG von den reichlich fließenden Telefon-Gebühren das TOR gepsonsert hat und die Kriegs- und Nachkriegsschäden und die Altersgebrechen restauriert wurden (das war nach 200 Jahren nötig geworden) sagt der Senat: “gesperrt für Autos nur noch Radfahrer und Fußgänger”. SOMIT bleibt selbstverständlich das TOR auch für den Berliner Karnevalsumzug(?) gesperrt - denn wir sind hier nicht in BONN, Köln oder Mainz - hier ist kein Rheinland Bärlin ist Preußen!! Verdammt nochmal...
Raum der Stille
Der "Raum der Stille" hat den Zweck der Besinnung am belebten und historischen Ort, des 200 Jahre alten Tores.
 Meine Beobachtung am 23.03.03: die Touristen im Zentrum Berlins fanden wohl keinen rechten Bezug zum Anlass dieser Stätte. Etwas irritiert erwarten wohl die meisten Besucher zufällig hereingekommenen Touristen anfangs des 21. Jahrhunderts mitten im Zentrum von Mitteleuropa etwas anderes als einen
"Raum" und "Stille"
Stille meint doch aber: "innere Einkehr" - Besinnung auf Wesentliches - Ruhe im Trubel des Regierungszentrums eines 80-Millionen-Bundestaates.
Für Interessenten: der Raum der Stille befindet sich im rechten Torhaus des Brandenburger Tores ÷ Blick nach Westen vom Pariser Platz aus: rechts. Kommen Sie von der Siegessäule ist es natürlich dann links. Neben Stühlen und Hockern, sowie zwei Sitzkissen für Fern-Ost-Gäste wird der "Raum der Stille" mitten im Zentrum der DEUTSCHEN Bundeshauptstadt mangels anderer Ablenkungen durch einen Wandteppich von Ritta Hager dominiert. Die Dominanz wird noch gefördert durch ein Spotlight auf die helle, feiner gewebte Mitte, zusammen mit der vom Rand her in dunklem Braun in groben Streifen gewebten Wandteppichbereiche wird die Konzentration des Besuchers gefordert, der sich tatsächlich zur inneren Sammlung hier einfindet.
Reichstag ¦ Pariser Platz ¦ Deutsches Historisches Museum ¦ Schloss oder ‘Ballast’ der Republik
Pariser Platz
- Nicht »Pariser, platz!« —– der Platz ist nach der Stadt Paris (metropolitain francaise) benannt (!!)
- Seit jüngst steht hier die Plastik "Der Denker" von Rodin (als Kopie), gestiftet zum 40. Jahrestag des Deutsch-Französischen Vertrages über Freundschaft und gute Zusammenarbeit.
Ein bedeutsames Denkmal aus dem 19. Jhd. das Danton darstellen soll - wie er seiner Lyrik nachhängt. (Leider wurde der Denker im März 2003 wieder weggeräumt.) - Auf diesem Platz sollte er m.E. allerdings die uns teuren und werten Volksvertreter auf Ihren Wegen vom Reichs-/Bundestag zu ihren Büros der BUNDESTAGSVERWALTUNG (600 Abgeordnete mit im Mittel 5 Angestellten im Büro!) in "Unter den Linden" daran erinnern, dass sie doch langsam mal die politische Verantwortung für die deutsche "Miß Wirtschaft" übernehmen und aktiv zur Verbesserung beitragen.
Anmerkung: "Miß Wirtschaft" Das Wort ist geklaut bei "Insterburg & Co" gemeint ist natürlich der schlechte Zustand der Wirtschaft bezogen auf das mittlere Ökonomie-"Werte"-Niveau der Mitgliedsländer der Europäischen Union
Reichstag ¦ Pariser Platz ¦ Deutsches Historisches Museum ¦ Schloss oder ‘Ballast’ der Republik
Speiserestaurant Theodor Tucher
Das Restaurant direkt neben dem Brandenburger Tor im Palais am Pariser Platz und
zwischen und unter Deutscher Bank, Stiftung der Bankgesellschaft im Liebermann-Haus und nahe Vattenfall gelegen. Vornehmer Treffpunkt!! mit exklusiven Stammgästen, unterbezahlten, aber sehr freundlichem Personal, und illustren Touristen.
Beachtenswert die "Erlebnis"-Toilette im Untergeschoss (besonders besuchenswert!) und der >book-shop< auf der Galerie.
13.03.03 - ein sonniger Vorfrühlingstag in Berlin - es drängten sich zwei Beobachtungen auf:
- Der out-door-Bereich des Restaurants liegt im Nordwesten des Pariser Platzes, da ist nach dem Mittag Schatten und im Vorfrühling fehlt die wärmende Sonne, dafür sind dann mehr freie Plätze vorhanden.
- Ja und die Absperrungen an der französischen Botschaft und die herumstehenden Absperrgitter erinnern im Frühjahr 2003 an den IRAK-Krieg und die “no war”-Aktionen.
Als Präsident Bush in Berlin war wurde das gesamte Areal des Pariser Platzes weiträumig gesperrt. Dagegen: als Clinton bei seinem Aufenthalt in Berlin, eine "BERLINER KNEIPE" besuchte - hatte er (also die Consultants!) sich den Gugelhof am “Kollwitzplatz” inmitten des Szenebezirkes in PrenzlBerg gewählt die Gäste im Garten der Gaststätte durften sitzen bleiben; nur im Hause hatte die Schutzgarde die Gäste nur kurze Zeit vor dem Staatsgast gebeten, das Restaurant zu räumen.
-
Nachbemerkung
der eine Staatsbesuch war- vor dem 11.09.2002,
- der andere danach (!!)
Der eine war Clinton's, der andere Bush's Besuch
Reichstag ¦ Pariser Platz ¦ Deutsches Historisches Museum ¦ Schloss oder ‘Ballast’ der Republik
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
- Die Gesellschaft Historisches Berlin tritt für die Ausführung des Berliner Zentrums im Zustand von 1900 ein. Deshalb soll - wie vom Bundestag beschlossen - auch das Preußenschloss (1950 hat Ulbricht die Ruine sprengen lassen) aufgebaut werden. Nur bezahlen will es noch keiner!!
- ABER seltsam finde ich, dass in den Verkaufsräumen der Reichstag als Kerze verkauft wird.
Da hat dann »Jedermann« die Gelegenheit zum Brandstifter zu werden. Hinweis: Falls sie die Absicht haben den Reichstagsbrand nachzuvollziehen - kaufen sie sich doch eine Reichstags-Kerze und lassen sie den Sitz des Deutschen Bundestages -in moderner Ausführung mit Foster-Eierbecher- in Flammen aufgehen, wenn sie sich mal wieder über Koalition oder Opposition geärgert haben.
Neustädtische Kirchstraße
Etwas in Richtung Westen liegt die Botschaft der Vereinigten Staaten: seit dem Herbst 2001 besteht ein berechtigtes Interesse der angespannten Sicherheitslage gerecht zu werden. Straßensperren - ein neuer Sicherheitszaun ca. 100 m von den Linden entfernt- und wenn Sie einen Wasserwerfer der Berliner Polizei sehen wollen. Wer martialische Anblicke liebt ... Mein Vorschlag an den Senat zur Verbesserung des Anblicks bei Aufrechterhaltung des Sicherheitsbdürfnisses: 2 Bush-Reihen und dazwischen etwas abgedeckt ein "Rumsfeld", es müssten doch noch genügend Berliner den Umgang mit Minenfelder beherrschen können.
Reichstag ¦ Pariser Platz ¦ Deutsches Historisches Museum ¦ Schloss oder ‘Ballast’ der Republik
Deutsches Historisches Museum (DHM)
Das Museum konnte, durch die “Wende” ermöglicht, im Zeughaus der Preußen eingerichtet werden, nach dem das Museum der DDR an den Bund überging und der Aufbau des DHM in Reichstag-Nähe noch nicht begonnen hatte.
Das eigentlich Interessante ist der Anbau von 9.230 m² “Wechselausstellungsggebäude des DHM” wie es im Amtsdeutsch der Projektierung heißt oder das "Schauhaus" — wie es der Architekt Pei benennen möchte; — oder eben kurz der "Pei-Bau".
Von Mitterand gefördert hatte Pei die Glaspyramide des Pariser Louvre entworfen. Und wie man sagt durch dessen Freundschaft mit Kohl, wurde Ieoh Ming Pei beauftragt (ohne Ausschreibung).
So erfolgte dieser Bau statt des Entwurfs von Aldo Rossi (am nicht mehr genutzten Standort).
Die Rückseite des Zeughauses wird durch den Anbau in den Blickpunkt gerückt.
Pei hat das Dreieck als Grundlage genommen und setzt unter anderem mit der Wendeltreppe im Eingangsbereich den Kreis (‘laterna magica’) dagegen. Der Architekt setzt sich ein Denkmal.
Bemerkenswert: Die geplante Bausumme 54 Mio.€ wurde eingehalten;
Bauzeit: August 1998 bis März 2003.
Pei: ging 1935 nach Amerika, hat dabei Schinkel studiert und war schüler von
Gropius und Marcel Breuer und kehrte nun an die Stätte des Schaffens von
Carl Friedrich Schinkel zurück.
WOWEREIT: PEI-BAU IST EIN ARCHITEKTONISCHES SCHMUCKSTÜCK.
Es gilt das gesprochene Wort!
23.05.03 aus Anlass der Eröffnung des Wechselausstellungsbaues des
Deutschen Historischen Museums (“Pei-Bau”) und der Ausstellung
“Idee Europa - Entwürfe zum ‘Ewigen Frieden’” Grußwort.
: “Heute ist ein Tag der doppelten Freude für Berlin.
Wir eröffnen mit der Ausstellung über die ,Idee Europa’
das jüngste Projekt des Deutschen Historischen Museums. ...
Zugleich weihen wir den neuen Anbau ein, ...
... kann der Treppenturm des Pei-Baus zu einem der Wahrzeichen unserer Stadt werden.”
Der Berliner Dom
Das Reiterstandbild
Von NULL auf ZWANZIG
17.03.2004: der Frühling ist gekommen — nachdem noch Schnee bis weit in den März hinein fiel...
Das erste Mal über 20°C seit 6 Monaten berichtet der Rundfunk. Und der wärmste 17. März seit ewiger Zeit. Wiege sagt: "Ja, was nun raus mit die Stühle oder rin mit die Stühle oder wie?"
Und am Bebelplatz in Berlin-Mitte wird der Grundstein gelegt (mit Freibier) für das große Unter-Niveau-Parkhaus. Damit sodann endlich die Autoparkplätze von der Mittelpromenade vor und hinter dem Reiterdenkmal wegkommen und
das "Forum Fridericianum" wieder wie ein "Platz für Kultur und Kunst" aussieht.
Die Bedenken wegen der Bücherverbrennung am 10.05.1933 und dem erinnernten Denkmal (leere Bibliothek)- scheinen ausgeräumt. Diese Denkstätte: ein Blick in eine leere Bibliothek, der die verbrannten Bücher fehlen; bleibt erhalten und wird vorsichtig in das Parkhaus eingepasst.
2005 ist das Parkhaus fertig und niemand nimmt Anstoß.
Berliner “Stadt-Schloss”
Nach dem 2.Weltkrieg als Ruine noch vorhanden - wurde es 1952 nicht wieder aufgebaut,
sondern erst mal gesprengt. Zwischenzeitlich war an diser Stelle der Standort vom
“Palast der Republik” (sächsisch Ballast der Republik), —
halt der Standort des “Volkshauses” (Ja: Kneipen waren da auch drinnen).
Allerdings fanden sich Gründe diesen Palast zu schleifen und es soll wieder
das Schloß entstehen - immerhin war der Berliner Spitzenarchitekt C.F.Schinkel am Schlossbau verdienstvoll beteiligt gewesen.
Die Planung sieht vor: Humboldt-Forum in der Raumgestaltung des vormaligen Schlosses -
aber wie schon Brecht in der Dreigroschenoper zitiert: “Ja, mach nur einen Plan –
sei nur ein großes Licht – und mach dann noch 'nen zweiten Plan —
geh'n tun sie beide nicht...”
Der Schlossplatz schließt die Straße “Unter den Linden” im Osten ab.
Reichstag ¦ Pariser Platz ¦ Deutsches Historisches Museum ¦ Schloss oder ‘Ballast’ der Republik
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